Anlässlich des Artikels "CDU-Politiker gesteht Heroinhandel" fragte ich mich, warum Andreas Zwickl hier als CDU-Politiker bezeichnet wird - er hat schließlich kein Mandat inne und ist auch nicht in exponierter Stellung für seine Partei tätig.
Auf Twitter erntete ich prompt Widerspruch: Politiker sei jeder, der ein Parteiamt innehabe. Auch Jörg Tauss stellte auf Facebook die (rhetorische) Frage, ob es keine ehrenamtlichen Politiker ohne Mandat gäbe.
Die Wikipedia-Defintion gibt mir schonmal nicht Recht, nach dieser ist tatsächtlich jeder, der ein Parteiamt inne hat, auch Politiker - wenn auch nur ehrenamtlich:
Aber geht diese Sprachregelung nicht am allgemeinen Sprachgebrauch vorbei? Ist ein "Politiker" nach allgemeinem Verständnis nicht doch eher jemand, der zumindest ein öffentliches Mandat innehat? Ich persönlich bin zwar u.a. im Kreisvorstand der SPD Rhein-Neckar, habe mich aber bisher nicht als Politiker gefühlt, sondern einfach nur als Mensch, der sich ehrenamtlich in der Gesellschaft engagiert. Als Privatperson, hobbymäßig - andere spielen Badminton, ich besuche Parteitage. Mir macht das Spaß, ich finde das interessant - aber bin ich deshalb ein Politiker?
Auf Twitter erntete ich prompt Widerspruch: Politiker sei jeder, der ein Parteiamt innehabe. Auch Jörg Tauss stellte auf Facebook die (rhetorische) Frage, ob es keine ehrenamtlichen Politiker ohne Mandat gäbe.
Die Wikipedia-Defintion gibt mir schonmal nicht Recht, nach dieser ist tatsächtlich jeder, der ein Parteiamt inne hat, auch Politiker - wenn auch nur ehrenamtlich:
Als Politiker wird eine Person bezeichnet, die ein politisches Amt oder ein politisches Mandat innehat. Meist wird sie dabei von Parteien und Verbänden unterstützt. Politiker agieren auf allen Ebenen eines Staates (Bund, Bundesland oder Gemeinde) oder einer Partei. Politische Ämter können Regierungsämter (z. B. Minister) oder ein Amt in einer Partei (z. B. Parteivorsitzender) sein. Politische Mandate werden in den Gremien der Legislative wahrgenommen. Verschiedene Denkrichtungen sehen eine Trennung von Amt und Mandat als wünschenswert an.
Politiker haben das Ziel, durch ihr kreatives Denken Probleme der Gesellschaft zu lösen und durch ihr Handeln Einfluss auf wichtige politische Entscheidungen zu nehmen. Hierzu können sie zum einen ihre durch politische Ämter gesicherten Rechte nutzen (z. B. bei Abstimmungen im Parlament). Außerdem können sie durch Meinungsäußerung Einfluss nehmen.
Als Mitglied einer Partei vertritt ein Politiker deren Interessen. Es gibt jedoch auch Politiker, die sich keiner Partei anschließen (Parteilose) oder deren Aufgabe nicht die Interessenvertretung ihrer Partei ist (z. B. Bundespräsident). Neben dem Berufspolitiker, der z. B. als Abgeordneter, Staatssekretär oder Minister arbeitet, gibt es noch den ehrenamtlich arbeitenden Politiker, der die Politik nur neben seinem Beruf ausübt.
Aber geht diese Sprachregelung nicht am allgemeinen Sprachgebrauch vorbei? Ist ein "Politiker" nach allgemeinem Verständnis nicht doch eher jemand, der zumindest ein öffentliches Mandat innehat? Ich persönlich bin zwar u.a. im Kreisvorstand der SPD Rhein-Neckar, habe mich aber bisher nicht als Politiker gefühlt, sondern einfach nur als Mensch, der sich ehrenamtlich in der Gesellschaft engagiert. Als Privatperson, hobbymäßig - andere spielen Badminton, ich besuche Parteitage. Mir macht das Spaß, ich finde das interessant - aber bin ich deshalb ein Politiker?