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„Leipzig gilt auch heute noch“

Nun schlagen auch die Flügel bei der Union kräftig. Den Auftakt macht die wirtschaftsradikale Mittelstandsvereinigung: der Chef derselben hat sich mit einigen sehr interessanten Aussagen zu Wort gemeldet. Josef Schlarmann will quasi alle Reförmchen, und mögen sie auch noch so klein sein, die die Kanzlerin angestoßen hat, zurückdrehen.

Die Beschlüsse des Leipziger Parteitages gelten seiner Meinung nach immer noch - der Kündigungsschutz soll fallen, die Erbschaftssteuer will er wohl am liebsten gleich ganz abschaffen (und damit Vorteile der Eliten auf ewig zementieren). Unter dem Deckmäntelchen der privaten Vorsorge schraubt er wieder am Abbau des Sozialstaates - es ist ihm wohl einfach zu kommunistisch, dass in Deutschland alte Frauen nicht nur Suppe löffeln können, sondern gute Zähne haben. Solidarität? Braucht man nicht, regelt alles der Markt. Meint der Wirtschaftsflügel-Obermacker.

Wenn die Union wirklich so blöd sein sollte, die Leipziger Beschlüsse wieder aufzuwärmen, dann wird der Wahlkampf nächstes Jahr für die SPD das reinste Kinderspiel.

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