Die ehemalige Staatssekretärin Margareta Wolf ist aus ihrer Partei, den Grünen, ausgetreten. Grünen-Parteichef Bütikhofer: „Sie war keine grüne Politikerin mehr.“ Margareta Wolf war verschiedentlich in der Kritik, da sie eine Tätigkeit als Lobbyistin für Atomkraft begonnen hatte. Mit dem Austritt dürfte Frau Wolf wohl dem Rausschmiss zuvor gekommen sein, ähnlich wie voriges Jahr Oswald Metzger.
Auf ihrer Webseite findet man nichts über ihre Beweggründe, dafür dokumentiert SPIEGEL ONLINE ihre Erklärung im Wortlaut:
Auf ihrer Webseite findet man nichts über ihre Beweggründe, dafür dokumentiert SPIEGEL ONLINE ihre Erklärung im Wortlaut:
An meiner Partei habe ich - als Gründungsmitglied - immer den lebendigen Diskurs geschätzt. Meine Partei hat in vielen Punkten offen und ein bisschen auch stellvertretend für die Gesellschaft schwierige Diskussionen geführt. Das ist ein wesentlicher Grund, warum wir eine überdurchschnittliche intelligente Wählerinnen- und Wählerschaft haben. Dieser diskursive Ansatz hat in den letzten 3 Jahren merklich an Relevanz verloren. Strategisch haben sich Partei- und Fraktionsführung gegen die zugespitzte offene Diskussion und für den größten gemeinsamen Nenner entschieden. Damit haben sie aber nicht nur einem Harmoniebedürfnis bei sich selbst entsprochen sondern auch ein Alleinstellungsmerkmal von Bündnis 90 /Die Grünen aufgegeben. Dieses war auch ein Motiv für mich, einen Schnitt zu machen und mein Bundestagsmandat aufzugeben. Heute trete ich aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen aus.
Ich persönlich glaube, dass die Grünen ohne Frau Wolf sehr gut auskommen. Es ist richtig und konsequent, aus einer Partei auszutreten, wenn man Grundsätze der Partei nicht mehr mitragen kann oder möchte. Die Kritik von Frau Wolf an den Grünen möchte ich so jedoch nicht stehen lassen - ich denke, daraus spricht fast ausnahmslos Verbitterung und Enttäuschung über die Tatsache, dass man sie so hart angegangen ist wegen ihrer Positionen. Menschlich verständlich, objektiv gesehen macht das ihre Behauptungen auch nicht wahrer.
Dessen ungeachtet habe ich mir erlaubt, mit einem kleinen Augenzwinkern ein neues Banner für ihre Webseite zu entwerfen, auf der sie sich übrigens noch immer als Bundestagsabgeordnete präsentiert: