Vor gut zwei Wochen war ich auf einer Exkursion in Lübeck; Thema war Beim Häuten der Zwiebel von Günter Grass und die Debatte um dessen Mitgliedschaft in der Waffen-SS. Somit war es nur logisch, dass wir uns nicht die Chance entgehen ließen, Günter Grass in seinem Arbeitszimmer in Lübeck aufzusuchen und mit ihm über Literatur, sein Lebenswerk und auch über Politik zu sprechen. So äußerte sich Grass dergestalt, dass er die Integration Polens in die EU begrüße und auch froh sei, dass die Menschen in Polen ihre ehemalige rechtskonservative Regierung abgewählt haben. Ganz allgemein war es ungemein beeindruckend, wie präzise und klar Grass (immerhin schon 80 Jahre) formulieren und denken kann - nach einer Frage pafft er an seiner Pfeife, dann gibt er eine Antwort, die man direkt drucken könnte, so gedrechselt ist sie.
Besonders gut gefallen hat mir sein Kommentar zu Oskar Lafontaine: er hätte ja früher für ihn Wahlkampf gemacht und ihm damals seine Napoleon-artigen Züge verziehen. Was er ihm jedoch nicht verzeihen könne, sei die Tatsache, dass er ausgerechnet in der BILD-Zeitung gegen seine eigene ehemalige Partei angeschrieben habe. Oskar Lafontaine habe in Günter Grass einen erbitterten Gegner.
(Die Chance auf ein Autogramm ließ ich mir natürlich auch nicht entgehen, siehe Bild.)
Besonders gut gefallen hat mir sein Kommentar zu Oskar Lafontaine: er hätte ja früher für ihn Wahlkampf gemacht und ihm damals seine Napoleon-artigen Züge verziehen. Was er ihm jedoch nicht verzeihen könne, sei die Tatsache, dass er ausgerechnet in der BILD-Zeitung gegen seine eigene ehemalige Partei angeschrieben habe. Oskar Lafontaine habe in Günter Grass einen erbitterten Gegner.
(Die Chance auf ein Autogramm ließ ich mir natürlich auch nicht entgehen, siehe Bild.)