Der rote Ken wurde abgewählt, der konservative Boris ist nun Bürgermeister von London. Um ehrlich zu sein, wundert mich das nicht sonderlich: aus weit entfernter Außenansicht-Perspektive habe ich das Gefühl, dass viele Londoner von dem sehr autoritären Führungsstil Livingsstones schlicht und ergreifend die Nase voll hatten und dann lieber einem seltsamen Konservativen vertrauen, der seinen Wählern schon mal verspricht, ihre Frauen bekämen größere Brüste und sie einen BMW M3, wenn sie die Torys wählen. Irgendwie passt Boris Johnson auch zu London: irgendwie verrückt, irgendwie schräg, irgendwie liebenswert.
Christian Soeder