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C-Parteien verstehen Demokratie nicht

Eigentlich wollte ich diesen Artikel mit Gut, die Wahl zu haben betiteln - nun stelle ich jedoch fest, dass das die Union ganz und gar nicht findet, sondern offensichtlich erwartet, dass die SPD den schwarz-gelben Bundespräsidenten Horst Köhler mitwählt, obwohl er noch immer ein schwarz-gelber Bundespräsident ist, und das nur, weil Horst Köhler voraussichtlich nächstes Jahr keine eigene schwarz-gelbe Mehrheit mehr in der Bundesversammlung mehr haben wird. Nun frage ich mal ganz naiv: was ist denn das für ein Demokratieverständnis, das die Union und Teile der Medien hier offenbaren? Seit wann ist es denn verboten, einen eigenen Kandidaten aufzustellen, nur weil man sich in einer Koalition befindet? Was sind denn das für Albernheiten? Es gibt doch keinen Automatismus bei der Wahl zum Bundespräsidenten, es kann doch niemand ernsthaft wollen, dass die Sozialdemokraten kuschen und einen Kandidaten wählen, der niemals der ihre war und es auch nicht geworden ist, auch wenn er sich in den letzten Tagen mit billigstem Populismus an die SPD anbiedern wollte?

Gut, dass die SPD die Kraft gefunden hat, Gesine Schwan zu nominieren. Auch wenn Horst Köhler im Amt bestätigt werden sollte: es wird gut gewesen sein, eine Wahl gehabt zu haben. Denn das ist es, was Demokratie ausmacht. Und nicht irgendwelches Postengeschachere und Hinterzimmergespräche.

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