Es hat den Anschein, als ob der Kampf zwischen der Freiheit, vertreten durch das offene Dokumentenformat ODF, und dem Zwang, vertreten durch das pseudo-offene Microsoft'sche OpenXML , in die entscheidende Runde geht: auch bei der „Zeit“ ist nun ein ausführlicher Hintergrundartikel erschienen, der diese Problematik durchleuchtet und klarstellt, worin der Sinn von offenen Formaten liegt: dass nur echte Standards wirkliche Garanten für Fortschritt und Innovation sind – denn man stelle sich vor, jeder Baumarkt würde eine andere Maßeinheit nutzen: undenkbar. Wir befinden uns in einer ähnlichen Situation wie vor der Kalenderreform durch Julius Caesar, bei der der Mondkalender durch den Sonnenkalender abgelöst wurde: der bisherige Kalender (das Microsoft'sche Format .doc), um im Bild zu bleiben, funktioniert mehr schlecht als recht – es kommt zu Unregelmäßigkeiten, er muss ständig nachjustiert werden und er ist ungenau. Nun bietet sich die Chance, diesen Kalender ad acta zu legen – gl
Christian Soeder