„Zuallererst weiß ich nicht, wie die GPLv3 aussehen wird. Ich wäre komplett verrückt, wenn ich eine nicht gesehene Lizenz für meinen Code akzeptieren würde“, sagte Torvalds dem Tech-Portal InformationWeek. Er hegt keine Abneigung gegenüber der GPL. Im Gegenteil. „Ich liebe die GPLv2“, so Torvalds. Sauer stößt ihm allerdings die Diskussion über einen möglichen Einsatz der kommenden Version der GPL (GPLv3) auf, die immer noch keine klare Form vorweisen kann. Laut Torvalds wurde der Kern absichtlich unter eine „GPLv2 only“-Lizenz gestellt, um Lizenzänderungen selbst bestimmen zu können und nicht von „der Güte anderer bei so wichtigen Sachen wie der Lizenz“ abhängig zu sein. Ich muss ehrlich sagen: Ich verstehe Torvalds nicht. Wenn man seine Aussagen liest, hat man immer das Gefühl, dass die GPLv3 über Nacht entwickelt wurde und man ihm keine Möglichkeit gegeben hätte, mitzugestalten; als er sich ein anderes Mal geäußert hat, hegte er gar die Befürchtung, dass die GPLv3 in der damalige...
Christian Soeder